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Altersvorsorge: 20 Schritte zur perfekten Altersvorsorge

Die richtige Lösung zur Altersvorsorge zu finden, ist gar nicht so leicht. Mit unserer Checkliste denkst du an alles und findest die perfekte Lösung für dich

Die richtige Lösung zur Altersvorsorge zu finden, ist gar nicht so leicht. Mit unserer Checkliste denkst du an alles und findest die perfekte Lösung für dich.

Hier kannst du die Checkliste downloaden. Nachfolgend erklären wir dazu ein paar Dinge.

1. Schritt: Richtigen Zeitpunkt für deine Altersvorsorge wählen

Bevor es mit der Altersvorsorge losgeht, solltest du prüfen, ob du schon bereit für einen jahrzehntelangen Spar- und Investitionsprozess bist. Jahrelang wird uns gesagt, dass wir so früh wie möglich damit anfangen sollen. Unsere Erfahrung zeigt: Viele fangen zu früh an. Sie schließen im Vertrauen auf den Zinseszins-Effekt und aufgrund von Zulagen oder Steuervorteilen langfristige Sparverträge ab. Zwischendurch brauchen sie dann Geld fürs Eigenheim, die Selbstständigkeit oder sie werden berufsunfähig. Deshalb solltest du folgende Punkte erfüllen, BEVOR du damit startest:

  1. Berufung finden
  2. Haushaltsplus: Du nimmst mehr ein, als du ausgibst.
  3. Existenzielle Risiken absichern: Du hast eine Kranken- und Haftpflichtversicherung, du hast dein Arbeitseinkommen und deine Hinterbliebenen abgesichert.
  4. Schulden-Rücklagen: Du hast keine Schulden und mindestens drei Nettogehälter auf einem Tagesgeldkonto.
  5. Besitzschutz: Du hast deinen Besitz angemessen und ausreichend abgesichert.
  6. Mittelfristige Konsumwünsche: Für Reisen und größere Anschaffungen brauchst du keine Kredite.
  7. Familienplanung: Du weißt, wie du deine Familienplanung finanzierst.
  8. Selbstständigkeit: Entweder bist du bereits selbstständig (dann hat Altersvorsorge eine andere Priorität für dich) oder Selbstständigkeit kommt für dich nicht in Frage.
  9. Immobilie: Du willst entweder keine Immobilie anschaffen oder hast sie abgezahlt.

Bevor es mit der Altersvorsorge losgeht, solltest du prüfen, ob du schon bereit für einen jahrzehntelangen Spar- und Investitionsprozess bist.

2. Schritt: Richtige*n Berater*in für deine Altersvorsorge finden

Den richtigen Berater oder richtige Beraterin zu finden, ist gar nicht so leicht. Da gibt es: Versicherungsvertreter*innen, Bankberater*innen, Makler*innen, Versicherungsberater*innen, Rentenberater*innen, Ruhestandsplaner*innen. Alle haben ihre Vor- und Nachteile. Den oder die Beste gibt es nicht. Fakt ist jedoch: Willst du unabhängigen Rat, solltest du jemanden vertrauen, der nicht vom Verkauf der Produkte lebt.

3. Schritt: Formalien für deine Altersvorsorge erfüllen

Es ist geschafft! Du weißt, du kannst mit deiner Altersvorsorge starten und hast eine*n kompetente*n Berater*in gefunden. Achte auf die Formalien: Erstinformation, Datenschutzerklärung, Makler- oder Beratungsvertrag, ggf. Maklervollmacht. Diese Unterlagen solltest du VOR Beratungsbeginn erhalten.

4. Schritt: Unterlagen für deine Altersvorsorge organisieren

Damit dein*e Berater*in nicht im Trüben fischen muss, solltest du folgende Unterlagen und Informationen bereithalten oder einholen:

  1. Aktuellste Renteninformation, Werte zum Versorgungswerk etc. (Wenn du noch keine erhalten hast, kannst du diese hier kostenfrei anfordern)
  2. Aktuellsten Haushaltsplan und Übersicht Vermögen
  3. Aktuellste Informationen zu betrieblichen Altersvorsorgeprodukten uä.
  4. Aktuellste Wertmitteilungen zu bestehenden Altersvorsorgeprodukten
  5. Einkommensteuererklärung, Gehaltsnachweis, BWA
  6. Antworten auf die Themen bei 1. einholen

5. Schritt: Grundwissen für deine Altersvorsorge bekommen

Damit du gute Entscheidungen treffen kannst, brauchst du als Erstes neutrale, gut aufbereitete Informationen. Dein*e Berater*in sollte dir zur Altersvorsorge im Allgemeinen so viele Informationen wie nötig, so wenige wie möglich zur Verfügung stellen. Für uns ist es wichtig, dass du über folgende Themen aufgeklärt bist:

  1. Lebenserwartung
  2. Bedarfe
  3. Einfluss Kaufkraftverlust + Zinsen
  4. Gesetzliche Rente
  5. Möglichkeiten der privaten Vorsorge inkl. Vor- und Nachteile
  6. Alternativen zu Finanzprodukten

Um eine Entscheidung treffen zu können, musst du vorher ein Grundwissen erlangen. Sonst besteht die Gefahr, dass dir Dinge verkauft werden, die nicht zu dir passen.

6. Schritt: Wünsche und Bedürfnisse für deine Altersvorsorge ermitteln

Nachdem du dir ein umfassendes Bild über die Altersvorsorge im Allgemeinen machen konntest, sollte es jetzt um deine persönliche Situation gehen. Berater*innen zur Altersvorsorge müssen hierzu verschiedene, gesetzlich vorgeschriebene Aspekte in Erfahrung bringen. Wir haben hierfür einen Fragebogen entwickelt. Ohne diese Informationen können sie nicht die geeigneten Produkte auswählen. Es ist also erstens wichtig, dass du die folgenden Fragen gestellt bekommst und zweitens, dass du diese umfassend und korrekt beantwortest:

  1. Wünsche, Ziele, Anforderungen
    – Rentenbeginn
    – Versorgung
    – Allgemeine Vorstellung zur Rente
    – Erwartete Risiken
    – Präferenzen während der Sparphase und der Rentenphase
    – Erbschaften, Immobilien, Unternehmen
  2. Anlegermentalität und Kenntnisse
    – Welche Finanzprodukte sind bekannt/unbekannt?
    – Mit welchen Finanzprodukten gab es schon Erfahrungen?
    – Welche Finanzprodukte kommen zukünftig infrage?
    – Risikoneigung
    – Verlust bzw. Schwankungsgrenzen
    – Erwartete/gewünschte Rendite

Es geht um dich und deine Altersvorsorge und deine Wünsche!

7. Schritt: Rentenlücke für deine Altersvorsorge besprechen

Ausgehend von deinen Angaben und Informationen zu deinen bestehenden Anwartschaften, kann dein*e Berater*in deine Renten- oder Versorgungslücke ermitteln. Das Ganze ist natürlich immer mit Unsicherheiten behaftet. Es handelt sich um Hochrechnungen und Prognosen, keine Zukunftsvorhersage. Diese beruhen immer auf verschiedenen Annahmen. Diese sollten transparent und verständlich sein. Wenn sich die Annahmen ändern, ändert sich auch deine Rentenlücke. Das solltest du wissen. Du solltest jedoch zumindest die Größenordnungen kennen. Hierfür haben wir ein kleines Excel-Tool entwickelt.

8. Schritt: Widersprüche aufzeigen und lösen

Ein wichtiger Job deines*deiner Berater*in ist es, dich auf offensichtliche Widersprüche hinzuweisen und gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten. Wenn du zum Beispiel in der Analyse deiner Wünsche angibst, dass du gern 6% Rendite pro Jahr erzielen, aber gleichzeitig keine Risiken eingehen möchtest, handelt es sich um einen klaren Widerspruch. Denn beides lässt sich nicht vereinbaren. Hier hat dein*e Berater*in folgende Aufgaben:

  1. Widerspruch aufzeigen
  2. begründen, warum es sich um einen Widerspruch handelt
  3. Alternativen + Lösungsvorschläge anbieten
  4. Kompromiss finden

9. Schritt: Geeignete Produkte & Lösungen für deine Altersvorsorge anbieten

Erst jetzt kann dein*e Berater*in dir wirklich geeignete Lösungen und Produkte unterbreiten. Anhand deiner Angaben wird er oder sie auf die Suche nach passenden Lösungen gehen. Wichtig: Nicht immer müssen es Finanz- oder Versicherungsprodukte sein. Auch wenn man bei Altersvorsorge zunächst immer daran denkt. Das sollte er oder sie berücksichtigen. Entscheidens ist, dass dein*e Berater*in dich über die jeweiligen Vor- und Nachteile aufklärt. Er oder sie sollte dir auch erklären, warum er oder sie bestimmte Produkte nicht in die engere Auswahl nimmt. Gibst du beispielsweise an, dass du jederzeit über das Guthaben verfügen möchtest, kommt die Basis-Rente oder die Betriebsrente nicht in Betracht. Außerdem sollte dein*e Berater*in dich auf sog. Störfälle auf dem Weg zur bzw. während der Rentenphase hinweisen und deren Lösungen mit einbeziehen. Folgende Lösungen kommen in Betracht:

  1. Zuzahlung gesetzliche Rente + Basis-Rente
  2. Geförderte + private Rentenversicherungen
  3. Freie Kapitalanlage
  4. Immobilie
  5. Hinweis + Berücksichtigung Störfälle: Pflege, Todesfall, Berufs-/Erwerbsunfähigkeit, Entscheidungsunfähigkeit
"Und hier ist... Ihre ... ALTERSVORSORGE..."

10. Schritt: Ggf. spezialisierte Berater*innen hinzuziehen

Manchmal ist es sinnvoll oder notwendig weitere Spezialisten hinzuziehen. Dein*e Berater*in kommt anhand deiner Wünsche zum Schluss, dass die freie Kapitalanlage für dich am geeignetsten ist. Allerdings hat er oder sie nicht die Zulassung, dazu beraten zu können. Dann sollte er oder sie eine*n Spezialist*in hinzuziehen, bzw. dich weiter verweisen. Oder aber es kommt heraus, dass die betriebliche Altersvorsorge geeignet ist. Das ist ein extrem komplexes Feld und sollte nur Profis überlassen werden. Bei einem*einer Berater*in, die vermeintlich alles kann, solltest du misstrauisch werden.

11. Schritt: Steuerberater*in involvieren

Beim Thema Altersvorsorge geht es immer auch um Steuern. Ein weiteres Feld, das den Profis überlassen werden sollte. Zwar darf dein*e Berater*in allgemeine Hinweise und konkrete Hilfestellungen im Zusammenhang mit Finanz- oder Versicherungsprodukten geben, doch das Feld ist eng gesteckt. Deshalb empfehlen wir, dass du deine*n Steuerberater*in hinzuziehen solltest, wenn es konkreter wird.

12. Schritt: Notfallplanung für deine Altersvorsorge umsetzen

Mit der Notfallplanung (Testament, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung usw.) sorgst du organisatorisch für die Widrigkeiten und Störfälle des Lebens vor. Das solltest du unbedingt berücksichtigen. Dir nützt die optimale Altersvorsorge nichts, wenn du zwischendurch schwer erkrankst oder verunfallst und niemand weiß, was zu tun ist.

Hier kannst du deine Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Sorgerechtsverfügung und Co. professionell mit anwaltlicher Untertützung umsetzen.

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Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung sind beim Thema Altersvorsorge unabdingbar!

13. Schritt: Versorgungsausgleich und Ehevertrag für deine Altersvorsorge berücksichtigen

Ein ganz wichtiger Punkt, den die allermeisten vergessen. Ein Thema, bei dem du deinen*deine Anwalt*Anwältin und deinen*deine Steuerberater*in einbeziehen solltest. Ohne Ehevertrag gilt die Zugewinngemeinschaft. Bei einer Scheidung wird der gesamte Zugewinn (z.B. Rentenansprüche, Kapitalerträge etc.), die ihr während der Ehe erzielt habt, hälftig aufgeteilt. Ein komplexer und langwieriger Spaß. Außerdem kann es sein, dass der*die eine Partner*in deutlich mehr verdient, mehr Rentenansprüche erzielt und der*die andere Partner*in sich vorwiegend um die Sorgearbeit (Haushalt, Kindererziehung, Pflege) kümmert. Partner*in A erzielt also letztlich auf Kosten von Partner*in B einen deutlichen Einkommens- und Vermögenszuwachs. Wenn ihr dann noch das sog. Ehegattensplitting nutzt, wird es besonders ungleich. Hier solltet ihr gemeinsam eine gute und faire Lösung finden. Vor allem bei Selbstständigen und Hauseigentümern ist ein Ehevertrag aus unserer Sicht Pflicht.

14. Schritt: Vorentscheidung für deine Altersvorsorge treffen

Jetzt kannst du eine Vorentscheidung treffen.

15. Schritt: Konkrete Angebote erhalten

Nun sollte dein*e Berater*in dir die konkreten Angebote mit all den notwendigen Dokumenten erstellen und zuschicken. So hast du ausreichend Zeit, diese zu prüfen und ggf. noch mal jemand anderen drüber schauen zu lassen.

16. Schritt: Geeignetheitserklärung für deine Altersvorsorge erhalten

Relativ neu im Versicherungsbereich ist die sog. Geeignetheitserklärung. Diese ersetzt die Beratungsdokumentation. In der Kapitalanlageberatung ist diese bereits seit Jahren obligatorisch. Versicherungen brauchen halt etwas länger. Die Geeignetheitserklärung beschreibt, warum das empfohlene Produkt für dich geeignet ist. Sie nimmt Bezug auf deinen Bedarf aus Punkt 7 (Versorgungslücke etc.) und deinen Wünschen aus Punkt 6 (Wünsche, Ziele, Mentalität usw.). Hier schließt sich also der Kreis.

17. Schritt: Entscheidungen deiner Altersvorsorge umsetzen

Wenn du deine finale Entscheidung getroffen hast, könnt ihr alles für die Umsetzung in die Wege leiten.

18. Schritt: Umsetzung deiner Altersvorsorge kontrollieren

Stimmt alles, was auf den Verträgen und Policen steht? Wenn alles passt, könnt ihr auch mal darauf anstoßen. Prost!

Vertrauen ist gut .... Kontrolle ist manchmal besser...gerade bei deiner Altersvorsorge

19. Schritt: Regelmäßig prüfen und anpassen

Altersvorsorge ist kein Sprint und keine einmalige Sache. Sie sollte in regelmäßigen Abständen – wie dein Auto – auf den Prüfstand. In jedem Fall solltest du deine Altersvorsorgestrategie checken (lassen) und wenn sich bei dir etwas gravierend ändert, also zum Beispiel Hochzeit/Scheidung, Erbschaft, Nachwuchs, deutlich anderes Einkommen usw. Außerdem können sich ja deine Bedürfnisse, Wünsche und Ziele ändern. Auch hier solltest du nachjustieren.

20. Schritt: (Un)Ruhestand genießen

Progress008_Altersvorsorge

Wenn ihr unserer Unterstützung wünscht, dann meldet euch gern bei uns!

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